Mobilität nach Oradea (Rumänien) vom 11.-17.02.24

Die erste Mobilität in unserem Projekt „make democracy great again“ führte uns in unsere Partnerstadt Oradea in Rumänien. Unsere Reisegruppe bestand aus drei Lehrer*innen und 9 Schüler*innen aus den Jahrgängen 8 und 9. Wir nahmen ein Flugzeug von Frankfurt nach Budapest und wurden dort von einem Bus abgeholt, der uns in 3 Stunden nach Oradea brachte, welches kurz hinter der ungarischen Grenze liegt. Oradea ist eine Stadt mit einem aufwändig restauriertem historischen Stadtkern mit prachtvollen Jugendstilgebäuden aus der Zeit der Habsburgermonarchie.

 Eine Häuserzeile mit 2 bis 3 stöckigen Häusern im Jugendstil an deinem Fluß.

Dieser Teil Rumäniens gehörte vor dem ersten Weltkrieg zum Habsburgerreich Österreich-Ungarn, so dass in der Gegend viele ungarisch-stämmige Menschen leben. Es gab immer wieder Bestrebungen nach Autonomie der ungarischen Minderheit (ca. 6,5 % der Bevölkerung). In diesem Bereich des Landes wird Rumänisch wird als Fremdsprache unterrichtet.

So ist auch unsere Partnerschule eine Schule, in der ungarisch gesprochen und unterrichtet wird. Für unsere Schüler*innen war die Tatsache neu, dass unsere Gastschule eine Schule der ungarischen Minderheit ist. Nach Aussagen einiger Kolleg*innen fühle sich die ungarische Minderheit in Rumänien immer wieder diskriminiert. Auf der Straße merke man (am Akzent) sofort, welcher Ethnie jemand angehöre. In Rumänien leben außerdem nach Schätzungen über eine Million Rom*nja.

Vor dem zweiten Weltkrieg lebten in Oradea 23 % Juden, welche fast alle deportiert wurden. Die prachtvolle Synagoge wurde glücklicherweise verschont.

 Der Blick von unten nach oben auf die Synagoge, weiße Grundfarbe und gelbe Absätze zwischen den Stockwerken.

An einem Tag unternahmen wir einen Ausflug aufs Land, bei dem wir auch eine Schule besuchten, die sehr intensiv mit Mülltrennung arbeitet. Auffällig war die endlose Weite des Landes, wie wir sie in Deutschland so nicht kennen.

Ein Blick über eine weite grüne Landschaft ohne Bäume.

Ein kleines Häuschen mit Reetdach und einem kleinen Schornstein.

Im Verlauf der Woche nahm unsere Gruppe an verschiedenen Workshops teil.

 Drei Schüler*innen sitzen um einen Tisch mit beschriebenen Blättern. Im Hintergrund ist eine weitere Gruppe.

Ein Schüler mit Brille hält eine Rolle hoch um die rote, gelbe, blaue und schwarze Streifen geklebt sind.

Ein Schüler spannt einen Bogen daneben steht ein Mann mit einem Trachtenhut.

Leider kam der Rollstuhl eines unserer Schüler nur unvollständig in Budapest an und wir mussten bis Donnerstag mit einem geliehenen, nicht straßentauglichen Modell vorliebnehmen. 

Ein Schüler sitzt in deinem Krankenhausrollstuhl, ein anderer Schüler steht dahinter und hebt den Daumen.

Neben uns war auch unsere spanische Partnerschule aus Castellón zu Gast in Oradea, hier das Lehrer*innen-Team mit unserer rumänischen Kollegin Tunde Sele (vorne rechts).