Am Dienstag, 28. Juni 2022 wurde das erste Mal die Progress Pride Flag auf dem Schulhof der IGS Nordend gehisst.

Was es mit der Flagge auf sich hat, warum die Flagge von der IGS Nordend gehisst wurde, und viele weitere Infos können in der nachfolgenden Rede von Janine Somorowsky (Jugendhilfe IGS Nordend) gelesen werden.

Zwei Schüler*innen hissen die Flagge mit den Regenbogenfarben.

"Rede Aktion 'Flagge hissen'

Hallo an Alle!

Ich freue mich sehr, dass ihr heute an diesem sonnigen und besonderen Tag so zahlreich erschienen seid. Warum ist er besonders? Heute hisst die IGS Nordend zum ersten Mal ihre neue wunderschöne Progress Pride Flag, das ist eine Weiterentwicklung der Regenbogenflagge.

Aber nicht nur das ist besonders, sondern auch der Tag an sich ist besonders. Wir hätten ja irgendeinen Tag nehmen können um die Flagge zu hissen, doch wir haben bewusst den heutigen, den 28. Juni, gewählt.

Heute vor 53 Jahren, am 28. Juni 1969 war ein bedeutender Punkt in der Geschichte der LGBTQIA+ Community – die Stone Wall Riots. Die Polizei tauchte mal wieder in einer queeren Bar, dem Stone Wall Inn in New York, auf um eine Razzia zu machen. Schwul sein, lesbisch sein, trans sein – Queer sein war damals noch verboten und wurde strafrechtlich verfolgt. Menschen wurden bestraft, weil sie Menschen liebten und waren wer sie waren. Dagegen wehrten sich in dieser Nacht zahlreiche queere Menschen und widersetzten sich den Verhaftungen. Die Proteste gingen mehrere Tage bis zum 3. Juli 69. Sie sind quasi die Geburtsstunde des Pride Month und der jährlich stattfindenden Christopher Street Days, die auf der ganzen Welt stattfinden.

Die Pride ist ein wichtiger Zeitraum für die LGBTQIA+ Community. „Pride“ ist das englische Wort für Stolz und soll signalisieren, dass sich queere Menschen nicht dafür schämen sollten, so zu sein, wie sie sind. Der Pride Month steht für Stolz, Toleranz und Selbstbewusstsein – und kämpft damit gegen Kriminalisierung, Stigmatisierung und Ausgrenzung.

Aber was hat das ganze nun mit uns zu tun und mit der IGS Nordend?

Nun... wir nennen uns Schule der Vielfalt. Dies prangt unter anderem ganz groß unter dem Schulnamen auf unserer Website und wenn ihre euch einmal umdreht merkt ihr auch wieso. Hier lernen und arbeiten ganz viele verschiedenen Menschen miteinander.

Und zu Vielfalt gehört auch die Vielfalt an Sexualitäten und Geschlechtsidentitäten.

Die Regenbogenfarben und das mehrfarbige Dreieck leuchten im Sonnenschein vor dem einen Gebäude der IGS Nordend.

Gerade in den heutigen Zeiten ist es wichtiger denn je ein Zeichen zu setzen, ein Bewusstsein zu schaffen und zu sensibilisieren und das beginnt genau hier. Beim Miteinander in der Schule.

Gewalt gegen queere Menschen nimmt aktuell zu, jeden Tag gibt es Berichte darüber. Diese Vorfälle sind keine Einzelfälle. Menschen werden immer noch jeden Tag angegriffen, beleidigt und beschimpft, nur, weil sie lieben, wenn sie lieben und sind wer sie sind.

So gab es hier in Deutschland auf den Pride Paraden der letzten Tage immer wieder Angriffe und am Freitag gab es einen Anschlag auf eine queere Bar in Oslo. Dabei wurden 2 Menschen getötet und 21 weitere verletzt. Queere Menschen sind immer noch nicht sicher in unserer Gesellschaft. Sie müssen sich immer noch fürchten und Angst haben und das muss enden.

Das Recht auf Sicherheit ist klar verankert in Artikel 3 der UN-Menschenrechtskonvention:

“Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.”

In Artikel 1 steht “Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.” und in Artikel 2 steht “Jeder hat Anspruch auf alle in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten, […]”

Das Recht auf Sicherheit und Unversehrtheit haben alle Menschen gleichermaßen, niemand darf euch dieses Recht absprechen und gefährden und doch passiert genau das immer wieder.

Jetzt habe ich ganz viel erzählt warum es grundsätzlich wichtig ist, doch warum ist es so wichtig, dass auch wir an der IGS Nordend setzen?

Es bedeutet Stellung zu beziehen, es bedeutet für Menschenrechte und für Kinderrechte einzustehen.

Das Recht auf freie Entfaltung eurer Persönlichkeit und das Recht auf Sicherheit ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert, die Deutschland 1992 ratifiziert hat.

Es ist euer Recht euch frei entfalten zu dürfen ohne dafür diskriminiert, beleidigt oder beschimpft zu werden (sofern ihr damit nicht andere Menschen verletzt und diskriminiert versteht sich). Ihr habt ein Recht darauf!

Darum geht es. Es ist ein Kampf für eurer Recht auf Sicherheit, für eure freie Entfaltung ohne dafür diskriminiert zu werden. Und das fängt schon im Kleinen an, hier in der Schule, auf dem Schulhof, bei euren Freund*innen. Eure Freund*innen zu sensibilisieren, darauf hinzuweisen, wenn Worte wie “schwul” oder “behindert” als Schimpfworte und Abwertung genutzt werden.

Um Marsha P. Johnson zu zitieren: "You never completely have your rights, one person, until you all have your rights." "Man hat nie ganz seine Rechte, solange nicht alle ihre Rechte haben."

Jeder und jede von uns ist einzigartig! Und diese Einzigartigkeit ist gut so. Die IGS Nordend ist ein Ort des Lernens, des Miteinanders. Des Erkennens wie wertvolle unsere Unterschiede sind und wie viele Gemeinsamkeiten wir dennoch alle haben. Wir alle haben ein Bedürfnis nach Gemeinschaft, nach Wertschätzung und Liebe, nach Sicherheit und nach Selbstbestimmung.

Wir alle dürfen lernen! Ich selbst lerne jeden Tag und ja das kann auch manchmal verdammt anstrengend sein, aber es ist auch wichtig, denn ich will das sich Menschen bei mir sicher fühlen können. Wir alle sollten die Sicherheit haben so sein zu dürfen wie wir sind, lieben zu dürfen wen wir wollen (so lange es die andere Person auch will), uns anzuziehen wie wir wollen und den Hobbys nachzugehen die wir wollen.

Und deswegen stehen wir heute hier und hissen feierlich die Flagge, die Herr Petrat und Appoh so toll organisiert haben, ein großes Dankeschön dafür an euch, und auch an Herrn Wilhelm, der das alles mit mir organisiert hat. Ein Zeichen der Wertschätzung, der Anerkennung unserer Verschiedenheit, der Toleranz und des gegenseitigen Respekts voreinander.

Seid wer auch immer ihr sein wollt und liebt wen auch immer ihr lieben wollt!

Dankeschön!"

Es ist geplant die Progress Pride Flag an folgenden Tagen zu hissen: Einschulung, Tag der Offenen Tür; 10.12. Welttag der Menschenrechte; 21.03. World Down Syndrom Day; 31.03. Transgender Day of Visibility; 17.05. IDAHOBITA (International Day Against Homophobia, Transphobia, Biphobia and Interphobia); 28.06. Christopher Street Day; Sommerfest

Auf dem Schulhof der IGS Nordend stehen Gruppen von Schüler*innen. Die Progress Pride Flag hängt gut sichtbar am Rand des Platzes.

 

 

 

Menschen springen in die Luft (Silhouette)Ferienaktion  

"STADTABENTEUER"

Montag 25. bis Freitag 29. Juli 2022  

7. und 8. Jahrgang 

10.30 bis 15.00 Uhr (Mittwoch bis 15.30 Uhr) 

 

Eine Woche „STADTABENTEUER“ ist möglich für Schüler*innen des 7. und 8. Jahrgangs die Lust haben in der ersten Sommerferienwoche bei der Ferienaktion der Jugendhilfe IGS Nordend dabei zu sein. 

Wir werden zusammen viel Spaß haben, neue Orte in Frankfurt kennenlernen, gemeinsam und in Kleingruppen unterwegs sein, einen Tag in einer Jump Halle verbringen, eine Verfolgungsjagd mit den öffentlichen Verkehrsmitteln machen, uns den eigenen Herausforderungen stellen … 

Die Anmeldung ist möglich mit dem ausgefüllten und unterschriebenen Flyer an die Jugendhilfe IGS Nordend über den Briefkasten, das Büro oder per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ) bis zum Freitag 15.07.2022. 

Rückfragen zu der Woche können gerne per E-Mail oder telefonisch 069-212-44932 gestellt werden. 

Wir freuen aus auf eine tolle, entspannte und erlebnisreiche Woche. 

die Jugendhilfe IGS Nordend

 Flyer 

 

Die Skyline von Frankfurt (Silhouette)

 

Mobility Felgueiras - Erasmus+

Unsere Mobilität in Felgueiras (Porto) wurde vom 15. bis 21.05.2022 erfolgreich durchgeführt. Leider konnten zwei Schüler*innen nicht teilnehmen, so dass wir mit sechs Schüler*innen und drei Lehrer*innen (Jeanne Wilson, Maike Holzhäuser und Wolfgang vom Hofe) gestartet sind. 

Wir freuten uns, dass wir auch dieses Jahr eine vielfältige und inklusive Gruppe sein konnten, die sich gegenseitig unterstützte und sich dabei half, Barrieren zu überwinden.

Das Thema unseres Projekts heißt „our european cultural heritage“. Wir haben in Frankfurt noch den Untertitel „Gebäude erzählen eine Geschichte“ hinzugefügt. Unsere Schüler*innen haben vor Ort eine Präsentation auf Englisch über bedeutende Gebäude unserer Stadt gehalten. Außerdem gab es diverse Gruppenaktivitäten in der Schule wie z.B. das gemeinsame Erstellen eines Tourimusflyers für Felgueiras. 

Auf dem Programm standen diverse Besichtigungen bedeutender Gebäude („romanische Route“) in der Umgebung der Partnerstadt sowie in Braga und Porto. Da dieses Mal coronabedingt die Schüler*innen nicht in Familien untergebracht werden konnten, waren alle Gäste in einem gemeinsamen Hotel, was wiederum die Gruppen näher zusammenbrachte. Das Eintrachtspiel verfolgten wir alle gemeinsam während des Abschlussessens, unsere Partnerschüler*innen konnten am Ende die "Frankfurtsprechchöre" schon sehr gut. 

Hier noch eine Zusammenstellung der Mobility Felgueiras als pdf Dokument.

 

 

 

 

 

Frankfurter Schulpreis 2022 #DigitaleWelten

Zu dem diesjährigen Motto des Frankfurter Schulpreises 2022 #DigitaleWelten waren alle Schulen Frankfurts aufgerufen, sich mit Projekten zu bewerben, die in modellhafter Weise ein besseres Miteinander von Schüler*innen verwirklichen.

Die IGS Nordend hatte sich beworben mit der Projektwoche "Künstliche Intelligenz KI" die in diesem Schuljahr erstmalig im Jahrgang 9 - koordiniert von der Lehrkraft Adriane Castrinakis - durchgeführt worden war.

Von den insgesamt 20 Schulen die sich beworben hatten, erreichte die IGS Nordend letztendlich einen guten 6. Platz.

Während der Feierstunde am Montag, den 13. Juni nahm eine Gruppe von Schüler*innen (u.a. die Schüler*innen-Vertretung) und Lehrkräften der IGS Nordend an der Preisverleihung in der Paulskirche mit Anwesenheit der Bildungsdezernentin Sylvia Weber sowie der Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank, Deborah Schnabel, sowie allen anderen Preisträgerinnen teil.

Wir bedanken uns bei allen, die dieses Projekt möglich gemacht haben und gratulieren den Preisträger*innen.

Ein ausführlicher Pressebericht über den Frankfurter Schulpreis 2022 findet sich hier.

 
Foto: Felix Schmitt, Bildungsstätte Anne Frank

 

Hier folgen noch einige Fotos von dem Projekt "Inklusion umgekehrt" mit Künstler*innen des Atelier Goldstein.

Schüler*innen malen mit Tuschfarbe auf einem ca. 5 cm hohen und ca. 1 Meter langen Papierstreifen kleine aneinander hängende Szenen.

Ein kleines quadratisches Häuschen aus dem Paste aus Spülmittel und Zement steht auf dem Tisch. Alles noch ganz feucht.

Zwei Schüler*innen pressen aus der Spritze die Zement-Spülmittel-Masse um an ihrem Häuschen weiter zu bauen.

Eine Schülerin mal ein in sehr kleine Quadrate skaliertes Bild auf ihr Raster ab.

Schüler*innen sitzen am Tisch und malen Bilder aus dem Internet ab.

 Fotos: Maike Holzhäuser

 

 

"und jetzt alle" Die IGS Nordend feiert wieder! Sommerfest 2022 16.07. 13.00 bis 16.00 Uhr steht mit bunten Farben auf dem Plakat. Ein Vogel setzt eine Kirsche auf eine Torte, die Sonnenblume leuchtet, bunte Kreise drehen sich.

 

SOMERFEST 2022

UND JETZT ALLE
Die IGS Nordend feiert wieder


Einladung zum Sommerfest am 16. Juli 2022
von 13.00 bis 16.00 Uhr

Präsentationen + Mitmachangebote + Spiele + Speis & Trank


Liebe Schüler*innen, liebe Eltern, liebe Lehrkräfte,

wir freuen uns, endlich wieder feiern zu können – mit allen und allen Sinnen.
Treffen, einander kennenlernen, sprechen, essen und trinken – und uns über das freuen, was unsere Schule so besonders und stark macht: Die Gemeinschaft, all die Dinge, die wir gemeinsam erreicht haben und noch erreichen wollen.

Gefeiert wird auf dem Schulhof und in der Mensa.

Wir nutzen die Infrastruktur unserer Mensa. Um Müll zu vermeiden, möchten wir Sie bitten, selbst Teller und Becher mitzubringen – wie in den Vorjahren.

Wir grillen Würstchen und vegetarische Leckereien.

Unsere Schule lebt davon, dass alle sich einbringen. Daher bitten wir um Spenden für unser Buffet (Kuchen, Salat, etc.) und um Mithilfe beim Auf- und Abbau und beim Verkauf auf unserem Fest. Gesonderte Helfer*innen-Listen für die Jahrgänge werden noch per Mail verschickt.

Die Einnahmen des Festes fließen über den Förderverein ausschließlich in Schulprojekte ein:

  • die vielfältige Bibliothek (BibIGS)
  • Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen (z.B. Bornheimer Dach, Helle Köpfe)
  • Zuschüsse zu Klassenfahrten
  • Schulfeste, Schulbälle
  • Computerausstattung
  • Ausstattung von AGs, Pausenspiele – und vieles mehr

Im Namen der Schule und des Fördervereins freuen wir uns, Sie und Euch auf dem Fest begrüßen zu dürfen.

Nicole Eggers
Vorsitzende des Fördervereins

Susanne Frye
Schulleiterin

 

Die Einladung als pdf Datei. 

 

 

 

 

Kunstprojekt mit Künstler*innen des Atelier Goldstein

 

Es wird gemalt, geschnitten, gebaut in den vier Klassenräumen des 8. Jahrgangs der IGS Nordend.

 

 

Die Türen sind offen und es herrscht eine Mischung aus konzentriertem Arbeiten an den Kunstwerken und eines regen Austausches über Ideen und Gedanken. Die Künstler*innen des Atelier Goldsteins Julius Bockelt, Markus Schmitz, Julia Krause-Harder und Franz von Saalfeld geben den Jugendlichen Einblicke in ihre Kunst, zeigen ihnen Techniken, geben Anreize und begleiten sie bei dem Erschaffen eigener Kunstwerke. Allen gemeinsam ist, dass sie kognitive Beeinträchtigungen haben. Anwesend ist auch die Leiterin des Atelier Goldstein, Sophia Edschmid und natürlich die Lehrkräfte und Teilhabe-Assistenzen des 8. Jahrgang.

 

 

Alle zusammen arbeiten jeden Mittwoch vier Schulstunden in einem Zeitraum von Ostern bis zu den Sommerferien an den so unterschiedlichen Kunstwerken.

 

Mit Teppichmessern schneiden die Schüler*innen Figuren aus dem Papier.

 

Ermöglicht hat das Projekt mit dem Namen „Inklusion umgekehrt“ die Polytechnische Gesellschaft e.V. Frankfurt am Main und der Puhl Foundation. Vielen Dank hierfür noch einmal von allen Beteiligten.

 

Die Schülerìn zieht mit einem Eddingstift viele sich überschneidene Linien auf die Pappe.

 

Ein ausführlicher Beitrag über das Projekt findet sich hier auf der Seite des hr iNFO Radios.

 

Indem sie die Schablone immer wieder um ein paar Millimeter verdreht und einen Stricht daran zieht entsteht ein fließendes Bild.

 Fotos: Alexander Fels