Wir sind keine Fremden
Die Morde sind furchtbar und grauenvoll. Die Menschen, die ermordet wurden, sind für den Täter Ausländer und Fremde.
Als ich vom Anschlag erfahren habe, war ich zuerst schockiert und fassungslos. Ich fühle mich stark betroffen, weil der Täter mich auch getötet hätte, weil ich für den Täter als Ausländer gelte. Ich habe türkische Wurzeln und bin, so wie meine Eltern auch, hier in Deutschland geboren. Ich bin quasi die dritte Generation. Wir haben nach dem Attentat in der Familie und mit Freunden viel über das Attentat und über Rassismus gesprochen. Meine Eltern erklärten mir, dass sie auch in ihrer Jugend als Ausländer mit diesem Thema konfrontiert wurden. Ihnen wurde zum Beispiel gesagt, sie seien Gastarbeiter, und ein Gast solle wieder zurück in seine Heimat. Sie erklärten mir, dass der Rassismus sich zunächst über die Sprache entfaltet. Hanau ist nicht der erste rassistische Anschlag, es wurden schon in den 1990er Jahren in Solingen und Mölln auch Menschen umgebracht, weil sie als Ausländer galten. Leider soll es auch bei der Polizei viele Polizisten geben, die einen großen Fremdenhass haben. Das besorgt mich sehr.
Für mich war immer klar, dass Deutschland mein Zuhause ist. Nun denke ich anders. Trotzdem werde ich mich für kulturelle Vielfalt und Offenheit einsetzen. Allerdings steht für mich und meine Familie fest, dass wir Deutschland verlassen, wenn das so wird, wie in der Nazizeit. Zum Glück habe ich auch eine zweite Heimat, was damals Juden leider nicht hatten. Deshalb schätze ich mich glücklich, weil wir, falls der Rechtsradikalismus stärker wird, Deutschland verlassen können. Ganz ehrlich, bislang hatte ich mir nie Gedanken darüber gemacht. Das Attentat in Hanau hat mich sehr berührt, weil ich eben auch für diese Rechten scheinbar ein Fremder bin. Ich habe mich in Deutschland nie fremd gefühlt, in meiner zweiten Heimat Türkei hingegen schon eher, weil ich dort, wenn ich ankomme, „der Deutschländer“ genannt werde.
Ich werde viel vorsichtiger sein und fortan viel mehr darauf achten, was um mich herum passiert, ob ich in meiner Nähe eine rechtsradikale Gefahr erkenne. Außerdem habe ich mir vorgenommen, im Internet auf rechtsradikale Kommentare zu achten. Für den Fall, dass ich was entdecke, möchte ich das der Polizei melden. Bei dem Attentat in Hanau hatte der Täter lange vor seinem Attentat rechtsradikale Sprüche verbreitet.
Für die Zukunft wünsche ich mir ein Deutschland und eine Welt ohne Fremdenhass. Ich denke die Welt gehört allen Menschen. Auf der Welt sollte es keine Grenzen zwischen den Staaten geben. Eine Welt eben ohne Grenzen, wo Menschen leben können und wo sie hingehen können, auch wenn sie keine zweite Heimat haben.
No., 14 Jahre
Auszug aus der September Ausgabe des Magazins qrage
Audiofile Teil 1
Audiofile Teil 2
- Details
Liebe Eltern, liebe Schüler*innen,
was tun, wenn die derzeitige Situation belastend und schwierig ist?
Natürlich sind die jeweiligen Klassenlehrer*innen für Sie und Euch – über die bekannten Kontaktmöglichkeiten - bei Fragen und Problemen zu erreichen.
Gerne möchten wir Euch und Ihnen noch ein paar andere Telefonnummern geben, bei denen Ihr und Sie Unterstützung bekommen könnt/können:
Eltern
Rücken Familien in Ausnahmesituationen wie der jetzigen enger zusammen, kann dies auch zu Konflikten führen. Wenn Sie jemandem zum Reden brauchen, können Sie bei folgenden Nummern anrufen und sich anonym beraten lassen:
Nummer gegen Kummer Elterntelefon: Kostenlose Rufnummer: 0800 111 0550 - Montags – Freitag: 09:00 – 11:00 Uhr - Dienstag & Donnerstag: 17:00 – 19:00 Uhr
Benötigen Sie jemanden der Ihnen zuhört und Sie berät wie Sie den Alltag mit Ihrem/Ihren Kind/Kindern während dieser Zeit gut meistern? Dann können Sie sich unter folgender Nummer melden:
Corona-Zeit mit Kind - 0800 66 46 969 - Mo - Fr von 10:00 – 12:00 Uhr und von 14:00 – 17:00 Uhr
In schwerwiegenden Situationen nutzen sie bitte bereits bestehende Kontakte zu den Sozial- und Jugendämtern bzw. das
- Frankfurter Kinder- und Jugendschutztelefon - Kostenlose Rufnummer: 0800 - 20 10 111 - Montag - Freitag: 08:00 - 23:00 Uhr - Samstag, Sonntag & Feiertage: 10:00 - 23:00 Uhr
und natürlich
- Jugendhilfe IGS Nordend - Carina Siegler / Dirk Petrat - Mo. – Fr. 11:00 – 15.00 Uhr - auch in den Osterferien - Telefonnummer 069-212-44932 (falls der Anrufbeantworter an ist hinterlasst bitte euren Namen und eure Telefonnummer) oder per E-Mail Carina Siegler Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Dirk Petrat Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Schüler*innen
Hast Du Ärger zu Hause oder gibt es etwas, das dir Angst machst? Benötigst Du einfach nur jemanden, der dir zuhört und mit dem du reden kannst?
Dann gibt es folgenden Kontaktmöglichkeiten für Dich:
- Jugendhilfe IGS Nordend - Carina Siegler / Dirk Petrat - auch in den Osterferien - Mo. – Fr. 11:00 – 15.00 Uhr - Telefonnummer 069-212-44932 (falls der Anrufbeantworter an ist hinterlasst bitte euren Namen und eure Telefonnummer) - E-Mail: Carina Siegler Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Dirk Petrat Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
,,Nummer gegen Kummer" - anonymer Anruf möglich - Kostenlose Telefonnummer: 116 111 - Montag - Samstag: 14:00 – 20:00 Uhr
Hier kannst du dich auch online, per Chat oder E-Mail beraten lassen Nummer gegen Kummer
In sehr schwierigen und/oder gewalttätigen Situationen nutze bitte bereits bestehende Kontakte zu den Sozial- und Jugendämtern bzw. das
- Frankfurter Kinder- und Jugendschutztelefon - anonymer Anruf möglich - Kostenlose Rufnummer: 0800 - 20 10 111 - Montag - Freitag: 08:00 - 23:00 Uhr - Samstag, Sonntag & Feiertage: 10:00 - 23:00 Uhr
Hilfetelefon Sexueller Missbrauch - 0800 22 55 530 - Das Hilfetelefon ist bei allen Fragen und für Hilfe bei sexuellem Kindesmissbrauch für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu folgenden Zeiten erreichbar:
Montag, Mittwoch und Freitag von 09:00 - 14:00 Uhr - Donnerstag von 15:00 - 17:00 Uhr
Save me online hilft, wenn statt einer telefonischen Beratung bei sexuellem Kindesmissbrauch lieber Online-Hilfe per E-Mail gewünscht ist.
Kontakt:
Jugendhilfe IGS Nordend
- Caritasverband Frankfurt e.V. -
Hartmann-Ibach-Str. 54-58
60389 Frankfurt am Main
069-212-44932
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
- Details
Sprechstunde
für Erziehungsberechtige
Mo. 06.09.2021
Di. 05.10.2021
Mo. 01.11.2021
Mo. 06.12.2021
Mo. 17.01.2022
jeweils 14.45 - 15.30 Uhr
im Büro der Jugendhilfe in der IGS Nordend
Erdgeschoss Comenius-Gebäude
Natürlich können Sie uns auch per E-Mail und Telefon erreichen und mit uns sprechen,
bzw. einen Gesprächstermin vereinbaren.
Kontaktdaten siehe unten
----------
Kontakt:
Jugendhilfe IGS Nordend
- Caritasverband Frankfurt e.V. -
Hartmann-Ibach-Str. 54-58
60389 Frankfurt am Main
069-212-44932
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
- Details
Berichte über Projekte und Angebote finden sich auf dieser Seite!
---- hier klicken ---
we decide - wir entscheiden - foto aktion 2020
Kontakt:
Jugendhilfe IGS Nordend
- Caritasverband Frankfurt e.V. -
Hartmann-Ibach-Str. 54-58
60389 Frankfurt am Main
069-212-44932
- Details